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Heidenheimer Energiegespräche

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Heidenheimer Energiegespräch 2025 - Zukunft weniger

Vorträge und Podiumsgespräch mit Moderatorin Nicole Köster

Dienstag, 11.11.2025, 18:30 Uhr

Veranstaltungszentrum LOKSCHUPPEN, Heidenheim an der Brenz

Grußwort 

Wir leben in einer Zeit, die von tiefgreifenden Herausforderungen geprägt ist: Ressourcen werden knapper, Flächen begrenzter und der Druck, sparsamer zu wirtschaften, wächst. Gleichzeitig sind die Erwartungen an Komfort, Lebensqualität und Nachhaltigkeit groß. Das diesjährige Thema „Zukunft weniger“ könnte also kaum passender sein.

"Weniger" steht dabei nicht für Verzicht, sondern die Chance, mit klugen, ressourcenschonenden Lösungen eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Die Entwicklungen in der Bau- und Energiewirtschaft zeigen, dass Reduktion Innovation freisetzen kann. Bestehendes weiterzudenken und mit weniger Fläche mehr Lebensqualität zu schaffen, fordert dabei Mut zur Veränderung und Kreativität. Hierfür verspricht das hochkarätig besetzte Podium mit Annabelle von Reutern, Mechthild Stuhlmacher und Van Bo Le-Mentzel Inspiration, spannende Kurzvorträge und lebendige Diskussionen. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei einer erkenntnisreichen Veranstaltung und anregende Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung.

Ihr Landrat, Peter Polta

 

18.30 Uhr Begrüßung Stefan Bubeck, AKBW, Vorsitzender Kammergruppe Heidenheim und Peter Polta, Landrat Landkreis Heidenheim

18.45 Uhr Vorträge

19.45 Uhr Diskussionsrunde

20.30 Uhr Schlusswort Ausklang mit Imbiss

Moderation Nicole Köster Moderatorin beim Südwestrundfunk, Livesendung "SWR 1 Leute"

 

 

Foto: Magdalena Gruber

Annabelle von Reutern

Architektin, Speakerin und Expertin für Zirkuläres Bauen. Mitglied bei Architects for Future, Beirätin im Verband für Bauen im Bestand sowie außerordentliches Mitglied des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA). 2024 zusammen mit zwei Kolleginnen Gründung der sozialverträglichen Architekturunternehmung TOMAS – Transformation of Material and Space gegründet.

Es dürfte wenige Menschen noch überraschen, aber die Welt ist ein Planet mit klaren Grenzen. Und doch leben wir schon lange über unsere Verhältnisse. Im Kleinen merken wir es nicht, doch wir zahlen als globale Gemeinschaft den Preis für unser Leben auf Pump. Mit „weniger“ zu leben ist also nichts anderes als eine Überlebensstrategie.

 

Foto: Darlene Tsai

Mechthild Stuhlmacher

Gründungspartnerin Korteknie Stuhlmacher Architecten in Rotterdam, Lehraufträge an der TU Delft (1997- 2021), Gastprofessur an der TU Berlin (2021-2023), seit 2021 ‚Professor of Practice‘ KU Leuven/St Lucas Gent. Inhaltlicher Schwerpunkt in Praxis und Lehre ist die nachhaltige Transformation des denkmalgeschützten und nicht denkmalgeschützten Bestandes für Kultur- und Bildungsbauten.

Neue Zeiten brauchen nicht immer neue Gebäude: die meisten und vielleicht besten Gebäude gibt es schon. Transformationen des Bestandes sind nicht nur nachhaltiger und (oft) kostengünstiger als Neubau, sondern auch spezifischer, vielschichtiger und inspirierender als neue Strukturen- man muss den Bestand nur richtig lesen und manchmal behutsam, manchmal rigoros ergänzen, anpassen und für heutige Ziele aktivieren. Für viele Nutzer, Besucher und nicht zuletzt Bauherren bedeutet daher weniger Neubau wirklich mehr. Mehr Raum, mehr Möglichkeiten, mehr Charakter, Qualität und Charme.

 

Foto: Jan Pries

Van Bo Le-Mentzel

Architekt aus Berlin, Direktor der gemeinnützigen Tiny Foundation, spezialisiert auf Kleinstwohnungen und bezahlbaren Wohnraum. Ausgezeichnet mit dem Werkbund Label und ZEIT Wissen Preis für soziale Design Innovationen (Hartz IV Möbel, 100 Euro Wohnung, One Squaremeter House). Gemeinsam mit dem Architekturbüro Pfeiferklein Beratung von Bauherrschaften zu sozialer Quartiersentwicklung und Kleinstwohnungen. Initiator der Berliner Gemeinwohlbau-Initiative.

Mehr als jeder vierte Mensch verfügt über weniger als 1.500 Euro Einkommen pro Monat. Für diese Menschen fehlt bezahlbarer Wohnraum. Paradoxerweise steigt der durchschnittliche Wohnflächenverbrauch pro Person. Die Folge: Steigende Obdachlosigkeit. Ein Blick in andere Länder und deren Großstädte wie London, Seoul, Paris, Tokio und Hongkong zeigt, dass Menschen auch mit weniger Wohnfläche auskommen. Le-Mentzel, der mit seiner fünfköpfigen Familie in einer 56 m2 Wohnung in Berlin wohnt, plädiert für eine Kultur der Kleinstwohnungen und zeigt Wege auf, wie sie im Neubau zu bezahlbarem Wohnraum führen kann.

 

 

 

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